Posts Tagged ‘Skulptur’

Freiplastik Hansaviertel

Montag, Juni 9th, 2008

frisch geputzt

Hans Uhlmann wird am 27. November 1900 in Berlin geboren. Nach seinem Studium des Maschinenbaus wendet er sich der Bildhauerei zu. Ab 1925 widmet sich Uhlmann Skulpturen geometrischer Körper, die er ab 1932 zum Teil aus Draht fertigt. 1933 wird Uhlmann beim Verteilen antifaschistischer Flugblätter festgenommen, seine Arbeiten als entartet eingestuft und aus deutschen Museen entfernt. Bis 1935 bleibt Uhlmann inhaftiert. Trotzdem schafft Hans Uhlmann bis zum Kriegsende ein umfangreiches Oeuvre an Metallplastiken, dessen Ergebnisse er nach Kriegsende 1945 in der Berliner Galerie Rosen ausstellt. Die Hochschule der Künste Berlin beruft Uhlmann zum Professor für Bildhauerei. In den Folgejahren realisiert Hans Uhlmann geometrische Figurationen aus Eisenelementen, deren konstruktivistischer Aufbau den Betrachter in die Suggestion von Bewegung mit einbezieht. Am 28. Oktober 1975 stirbt Hans Uhlmann in Berlin.
(hier)

Interbau

Immer habe ich die Bildhauer beneidet. Sie haben es, so bildete ich mir ein, mit Dingen zu tun; wir Maler plagen uns mit Räumen. … Und Uhlmann. Da macht er einen Knoten. Und schon spinnt er eine zarte Brücke in den Raum hinein; mit dem Kopf zuerst landet er, kapriziert sich in eine Ecke. Gott sei Dank: es gibt noch Ecken im Weltenraum!
(Werner Heldt im Ulenspiegel 1947
aus dem Katalog
Hans Uhlmann Aquarelle und Zeichnungen, 1991)

Pergamon in Heiligensee

Samstag, Juni 7th, 2008

Pergamon in Heiligensee 1

Das sind 1945 aus dem zerstörten Berlin geborgene Ornamente der Wiener Brücke.

Pergamon in Heiligensee 2

Beide auf dem Friedhof in Alt-Heiligensee aufgestellten Bildhauerarbeiten entstanden um 1900 und behandeln Motive des Pergamonaltors.

Kunst in Kopenhagen (5)

Mittwoch, Juni 4th, 2008

Hans Christian
Denkmal Hans Christian Andersen, Rathausplatz

Ich will dir einen Trunk bereiten, mit dem sollst du, bevor die Sonne aufgeht, ans Land schwimmen, dich ans Ufer setzen und ihn trinken, dann verschwindet dein Schwanz und schrumpft zusammen zu dem, was die Menschen hübsche Beine nennen, aber es tut weh, es wird sein als ob ein scharfes Schwert durch dich hindurch ginge […] Du behältst deinen schwebenden Gang; keine Tänzerin wird schweben können, wie du, aber jeder Schritt, den du tust, wird sein, als ob du auf scharfe Messer trätest […] Willst du alles dies erleiden, so werde ich dir helfen!
(aus: Die kleine Meerjungfrau)

Kleine Jungfrauen
Den Lille Havfrue, Edvard Eriksen, 1913

Kunst in Kopenhagen (4)

Dienstag, Juni 3rd, 2008

Trold der Lugter Kristenblod
Troll, Niels Hansen-Jacobsen, Garten der Glyptothek

Der größte Sohn Vejens ist ohne Zweifel der 1861 hier geborene und 1941 verstorbene Bildhauer und Keramiker Niels Hansen Jacobsen. Seine Arbeiten setzen in einzigartiger Weise dramatische Szenen der nordischen Mythologie um. Eine Dauerausstellung seiner Werke im örtlichen Kunstmuseum an der Østergade hält sein Wirken in ehrender Erinnerung. Vor dem Museum steht in einer Brunnenanlage die 1896 geschaffene überlebensgroße Figur eines Kobolds. „Trolden, der vejrer kristenkød“, der „Troll, der Christenfleisch wittert“ ist seit seiner Aufstellung im Jahre 1922 das Wahrzeichen der Kommune.
(aus: Dänische und deutsche Kommunalwappen, die in ihrer Symbolik Bezug auf den historischen Ochsenweg (Hærvejen) nehmen, hier)

Gefion-Brunnen
Gefion-Brunnen, Anders Bundgaard, 1908

Nach der Erzählung von Snorri ist Gefjon eine skandinavische Göttin die während der Einwanderung Odins nach Skandinavien, von Odin auf Landsuche nach Norden geschickt wurde. Der schwedische König Gylfi gibt ihr Land um dieses zu bewirtschaften. Gefjon hatte mit einem Riesen vier Söhne und verwandelte sie in Stiere. Sie spannte sie vor einen Pflug und pflügte so Seeland von Schweden los. Nach Snorri lag Seeland an der Stelle wo jetzt Mälaersee in Schweden ist.
(aus: Nordische Mythologie)

ZUZUKU

Sonntag, Juni 1st, 2008

ZUZUKU ist eine interessante Website zu modernen Skulpturen im öffentlichen Raum in Deutschland und zu einigen Skulpturenparks in Europa.
ZUZUKU braucht Hilfe. 1961/63 fand in Berlin ein Bildhauersymposium statt. Die Ergebnisse sind – vor einigen Jahren restauriert – heute noch auf der Wiese neben dem Bundeskanzleramt ausgestellt.

Wer kennt die Bildhauer dieser Werke?

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Kunst in Kopenhagen (1)

Sonntag, Mai 25th, 2008

Agnete und der Wassermann

Eine Unterwasserskulptur!
Agnete und der Wassermann von Suste Bonnen

Agnete and the Merman was one of the poems for which Andersen had tremendously high expectations, and these in no way diminished when he reworked it for the stage. The poem is also an example of the utilization of old Danish folk ballads to symbolize Danish identity that was common practice during the first half of the nineteenth century . The ballad about Agnete and the merman in particular was elaborated on by several writers, including Johannes Ewald, Jens Baggesen, Adam Oehlenschläger and Johan Ludvig Heiberg. At the same time the legend presents supernatural creatures such as a merman and mermaids, which were also popular and mystical in the romantic world. In particular, Agnete’s beautiful lullaby in Andersen’s version has appealed to many composers.
(more)

Giordano Bruno

Mittwoch, April 9th, 2008

Berlin hat ein Giordano-Bruno-Denkmal. Seit Februar steht die von Alexander Polzin geschaffene Bronzeskulptur auf (fast unter) dem Potsdamer Platz.

Giordano Bruno

Weitere Abgüsse der Skulptur stehen im süditalienischen Geburtsort Giordano Brunos (Nola bei Neapel) und vor der Central European University in Budapest.

Viel interessanten Lesestoff zu Giordano Bruno enthält die Ausstellungsdokumentation 450 Jahre Giordano Bruno 1998 in Bremen, darunter z.B.
Das Aschermittwochsmahl – Ein Spaziergang (!) mit Folgen.

Frühling in Berlin

Sonntag, April 6th, 2008

Er hält darfor / daß der Frühling
so rächt die Zeit zum Libben ist
(Arno Holz
Lyrisches Porträt aus dem 17. Jahrhundert)

Nische


Filorindgen /
lihbstes Kindgen /
dein wie Goldt gewundner Zopff
bringt mich deto ümb den Kopff.
Ich schau dich / waß ich kan /
mit steiffen Augen an:
du bist so süß / so klein /
du Turttel-Täubelein!
Alles ist an dir geründet /
wordrauff sich mein Vergnügen gründet;
worhin man dir auch blikkt /
man ist durchauß erqwikkt.

Unterm Schwanz

Mittwoch, April 2nd, 2008

unterm Schwanz
 

„Da, wo die Scheiße fällt, stehen die Intellektuellen.“
So brachte Heiner Müller die Situation des Geistes im Reich des Preußenkönigs Friedrich II. auf den Punkt. Noch heute steht in Berlin Unter den Linden Christian Daniel Rauchs Reiterstandbild des „Alten Fritz“, das Dichter und Denker wie Kant und Lessing unterm Pferdeschweif versammelt, wo sonst.
(Zitat)

Heiligers Planck

Dienstag, April 1st, 2008

Mommsen: „Ich habe fast 60 Jahre auf dich gewartet.“
Planck: „Nachdem man mich beleidigt hat (von wegen Gespenst im Schlafanzug), habe ich mich erst einmal ein paar Jährchen nach Zeuthen zurückgezogen.“

Planck, kritisch beäugt von Mommsen

Weder schön noch typisch für die Zeit … wie das Max-Planck-Denkmal nach Zeuthen kam (Text: D. Hoffmann im Königs Wusterhausener Heimatkalender, 2002).
Obwohl Heiligers Planck nun nicht mehr in Zeuthen ist, Kunstwerke bei DESY in Zeuthen (Interner Bericht, 2005) ist lesenswert.