Archive for Mai, 2008

Mit Storm im Urlaub – Flensburg

Mittwoch, Mai 21st, 2008

Blaue Förde

Die Stadt Flensburg ist das Vorbild für die an der „blauen Förde“ gelegene „treffliche See- und Handelsstadt“ in der Novelle „Im Nachbarhause links“ (1875).
Seine Flensburger Eindrücke beschreibt Storm in einem Brief an Emil Kuh (24.05.1875):

Ich glaube, daß es im Frühling kaum einen schöneren, erquickenderen Anblick gibt als diesen blauen Meerbusen mit seinen hügeligen, buchengrünumkränzten, sich weithin dehnenden Ufern.

Literatur:
Karl Ernst Laage
Unterwegs mit Theodor Storm
Verlag Boyen s &Co., 21002

Mozarts Nasenspitze

Mittwoch, Mai 21st, 2008

Mozart von links
Beethoven-Mozart-Haydn-Denkmal von Rudolf Siemering im Tiergarten

2001 begann eine umfassende Restaurierung unter Aufsicht des Landesdenkmalamtes. Die Leitung aller Arbeiten lag bei der „Restaurierung am Oberbaum“, die Gesamtkosten von 960 000 Euro übernahm die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung.
Viele der etwa 145 Einzelteile des zerlegten Denkmals waren durch Einschüsse bei Kriegsende und spätere mutwillige Zerstörungen beschädigt, Marmorelemente von Rissen durchzogen und durch Kupfersalze grünlich verfärbt. Der Marmor konnte durch spezielle Verfahren stabilisiert werden und erhielt abschließend eine Anti-Graffiti-Schicht. Einige fehlende Teile – zum Beispiel Mozarts Nasenspitze – wurden ergänzt, Kriegs- und Nachkriegsspuren sollten jedoch auch erkennbar bleiben. Verschiedene verloren gegangene Metallteile – Masken, Musikinstrumente, Blumengehänge – mussten nach historischen Fotos und Postkarten rekonstruiert werden. Nachdem der Tiergartentunnel fertiggestellt und das jahrzehntelange Provisorium der Entlastungsstraße beseitigt und überpflanzt worden war, konnte mit dem Wiederaufbau des Denkmals begonnen werden. Im Sommer 2007 waren die letzten Arbeiten am Sockel abgeschlossen.

Mit Storm im Urlaub – Husum

Dienstag, Mai 20th, 2008

 Hafen

Die Stadt

Am grauen Strand, am grauen Meer
Und seitab liegt die Stadt;
Der Nebel drückt die Dächer schwer,
Und durch die Stille braust das Meer
Eintönig um die Stadt.

Es rauscht kein Wald, es schlägt im Mai
Kein Vogel ohn Unterlaß;
Die Wandergans mit hartem Schrei
Nur fliegt in Herbstesnacht vorbei,
Am Strande weht das Gras.

Doch hängt mein ganzes Herz an dir,
Du graue Stadt am Meer;
Der Jugend Zauber für und für
Ruht lächelnd doch auf dir, auf dir,
Du graue Stadt am Meer.

BB5 – Schinkel Pavillon

Dienstag, Mai 20th, 2008

Im Schinkel Pavillon werden im Verlauf der
5. berlin biennale für zeitgenössische Kunst
fünf Ausstellungen gezeigt, z.B. auch Pushwagners Apokalypse Serie.

Pushwagner

Der Bilderroman Soft City ist in den Kunstwerken zu sehen.

Mit Storm im Urlaub – Berlin

Montag, Mai 19th, 2008

Während eines Vormittagsspaziergangs im Berliner Tiergarten und einem Gespräch darüber „wie feine Lyrik eigentlich sein müsse“, verspürten Fontane und Storm Lust auf ein gutes Frühstück.

Rauchzeichen
Global Stone Project im Tiergarten

Fontane lädt den Freund in seine nahe gelegene Wohnung ein, Storm jedoch entscheidet sich für Kranzler, das vornehme Restaurant unter den Linden. „Ich bekenne“, schreibt Fontane, „daß ich ein wenig erschrak. Storm war wie geschaffen für einen Tiergartenspaziergang an dichtbelaubten Stellen, aber für Kranzler …
Ich seh ihn noch deutlich vor mir. Er trug leinene Beinkleider und leinene Weste von jenem sonderbaren Stoff, der wie gelbe Seide glänzt und sehr leicht furchtbare Falten schlägt, darüber ein grünes Röckchen, Reisehut und Schal … Storm trug ihn um den Hals herum, trotzdem hing er noch in zwei Schrippen vorn herunter, in einer kurzen und in einer ganz langen.  An jeder fand sich eine Puschel, die hin und her pendelte. So marschierten wir die Linden herunter, bis an die berühmte Ecke.“
(aus Fontanes Erinnerungen „Von Zwanzig bis Dreißig„)