Archive for November, 2011

Menschenstatuen

Dienstag, November 8th, 2011

Meleager

Im Halbdunkel der Kerzen … erzählte er dir von den Menschenstatuen, die … die Menschheit mimten, die sich lebend stellten, denen gegen Morgen, wie sie da erstarrt auf dem Sockel in irgendeinem verfinsterten Park standen, die Marmorhaut weich zu werden begann, eine leichte Röte die Wangen samtig machte, ein schwarzer Aufguss die blinden Augen färbte, und die anfingen, sich zu bewegen und zu sprechen … Um vier Uhr morgens konnte man ihnen in den Straßen begegnen, auf der Suche nach irgendeinem Verspäteten, den sie zerschmetterten und dem sie die Kleider entrissen. Dann würden sie unter ihnen sein, unmöglich von den anderen zu unterscheiden …, du konntest mit ihnen … arbeiten, deine Tochter konnte einen von ihnen heiraten, aber eines Nachts würde er sich neben seiner drallen Blondine vom Bett erheben, im Vorbeigehen sein aufgerecktes, ganz und gar marmornes Geschlecht betrachten und, nur in den Mantel gehüllt und barfuß, hinaus auf die Straßen der Stadt gehen, um wieder in seinen Park zu gelangen, auf seinen Sockel, um dort für wer weiß wie viele Jahre zu erstarren.
(aus: Mircea Cartarescu Der Körper)

Ernst Herter

Montag, November 7th, 2011

Dieckerhoff

Der seltene Fang

Kaiser Wilhelm II. besuchte Ernst Schaper 1890 in seinem Atelier und sah die freie Arbeit „Der seltene Fang“.

Helmholtz

Engel

Kriegerdenkmal „In den Kisseln“
Auf dem Sockel hockt ein überlebensgroßer Engel, ursprünglich aus Zinkguss, der 1983 durch einen Betonabguss ersetzt wurde. Der ideal gebildete Kopf mit dem sanften Gesicht entspricht dem sentimentalen Grundgefühl der späten Romantik. Geschaffen wurde die Figur 1875 vom jungen Ernst Herter.
(aus: Gartendenkmale in Berlin Friedhöfe Michael Imhof Verlag 2008)

Neues von der Oberbaumbrücke

Sonntag, November 6th, 2011

Spaziergang20111105_08

Spaziergang20111105_01

Spaziergang20111105_03

Spaziergang20111105_05

Spaziergang20111105_04

Reigen

Samstag, November 5th, 2011

Reigen

Das ist der Eingang zum Wohn- und Geschäftshaus Grünberger Str. 54 (1911). So kann man sich täuschen.

Da wundert sich der Postbeamte …

Freitag, November 4th, 2011

Fashion Food

Lauchzwiebeln als Kopfschmuck, Lachsstreifen als Tank-Top, sepiagefärbter Nudelteig als hautenges Kostüm, ein Oktopus als Tunika – die Kreativität eines Roland Trettl sowie die fotografische Brillanz eines Helge Kirchberger führen zu völlig neuen Arrangements.
(hier)

Fashion Food

Schloss Tegel (3)

Donnerstag, November 3rd, 2011

Detlev Kraft hat den ehemaligen Bewohnern des Tegler Schlosses Wilhelm und Alexander von Humboldt ein Denkmal gesetzt, Wilhelm überträgt Schriftzeichen von einer Stele in sein Notizbuch und Alexander stellt einen Sextanten ein.
(hier)

Tegel 02

Tegel 04

Tegel 03

Schloss Tegel (2)

Mittwoch, November 2nd, 2011

Schloss Tegel 14

Das Schloss Tegel ist der letzte, noch im Besitz der Nachkommen früherer Eigentümer befindliche märkische Herrensitz. Es geht auf ein Herrenhaus zurück, das 1558 für einen Hofsekretär Joachims II., Hans Bretschneider, im Stil der Renaissance errichtet wurde. Später nutzte der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm das Gebäude als Jagdschloss, ehe es nach mehrmaligen Eigentumswechseln 1766 in den Besitz der Familie von Humboldt gelangte.
(hier)

Schloss Tegel 13

Schloss Tegel 12

In Berlin muss man sich manchmal auf die Spur der Verstorbenen machen, um einen ruhigen, friedlichen Ort zu finden. Einer davon liegt in Tegel, nahe am Flughafen und nur einen Steinwurf von der dichtbevölkerten Promenade am gleichnamigen See.
Es ist ein Familiengrab, umgeben von Eichen, Ahorn und Nadelgehölzen, bewachsen mit struppigem Efeu. Vor einer von Friedrich Schinkel entworfenen Stele stehen dreiundzwanzig schlichte Grabsteine. Einer davon trägt den Namen Alexander von Humboldt und als Todesdatum in römischen Ziffern den 6.Mai 1859.
(mehr hier)

Schloss Tegel (1)

Dienstag, November 1st, 2011

Schloss Tegel

Schloss Tegel 01

Schloss Tegel 02

Ausserdem sind nach einer sinnvollen Idee von Wilhelm von Humboldt, welcher Schinkel sogleich beipflichtete, die vier Thürme in ihrem oberen Theil an acht Seiten durch die, unter der Aufsicht von Rauch in seinem Atelier mit grossem Geschick zum ersten Male in Relief ausgeführten, acht Winde nach den Sculpturen an dem bekannten Horologium des Andronikus Cyrrhestes in Athen, gewöhnlich der Turm der Winde genannt, sehr glücklich verziert worden.
(aus: Das Schloss Tegel und seine Kunstwerke von G. F. Waagen, Berlin 1859)

Turm der Winde

Turm der Winde