Archive for Februar, 2012

Andreas-Gymnasium in der Koppenstraße

Montag, Februar 20th, 2012

Bauplastiken am Andreas-Gymnasium

Relief1

In der Amtszeit des Stadtbaurats Hermann Blankenstein zwischen 1872 und 1896 entstanden jedes Jahr, jeweils etwa für 1000 Schüler, durchschnittlich acht Schulen. In Friedrichshain wurden insgesamt 17 Schulen während seiner 24jährigen Amtszeit gebaut.

Den vielen Schulbauten kamen nicht zuletzt auch wichtige hygienische Funktionen zu. Ihre Brausebäder entschärften die sanitären Mängel in den primitiven Wohnungen der Mietshäuser.

Relief2

Relief3

Relief4

Unter Ludwig Hoffmann gab es in Friedrichshain eine zweite Phase des Schulbaus. Inmitten der Arbeiterquartiere hatten die Bauten des Stadtbaurats einen höchst ungewöhnlichen Charakter. Ausschmückungen durch kleinteilige Bauplastiken, die der fabulösen Vorstellungswelt des Kindes entsprachen, ließ er vorzugsweise von Josef Rauch oder von den Münchener Bildhauern Ignatius Taschner und Georg Wrba anfertigen.
(aus: Baudenkmale in Berlin – Bezirk Friedrichshain, Mai 1996)

Moritzplatz

Sonntag, Februar 19th, 2012

Moritzplatz

Warum stehe ich auf dem Moritzplatz? Ach ja, wir haben uns hier verabredet, heute zu dritt, im Niemandsland, am Nicht-Ort, am Rande des großen Kreisverkehrs. Ein einsames blaues U steht auf der runden Wiese in seiner Mitte. Der Moritzplatz hat noch immer mehr Lücken als Bebauung. Schwer vorstellbar, daß er vor dem Krieg einmal der belebteste Platz in Kreuzberg war.
Ich stehe in der Sonne und schaue auf die ehemalige Bechstein-Fabrik. Klaviere werden in dem Waschbetonpalast keine mehr gebaut. Mir gefallen die getönten Fensterbänder, bald soll dort umgebaut werden und ein Kreativkaufhaus einziehen.
(David Wagner in „Welche Farbe hat Berlin“, Verbrecher Verlag)

Planet Modulor

Springer am Stadtbad

Samstag, Februar 18th, 2012

Über dem Eingang, zwischen den Fenstern des Obergeschosses, gibt es in frakturähnlichem Stil den Schriftzug Stadtbad Lichtenberg und symmetrisch mittig vier grob dargestellte Springerfiguren, die der Bildhauer Ludwig Isenbeck schuf.

Springer

In der ersten Etage des mittleren Baukörpers befanden sich die Wannenbäder, kleine Räume mit je einer Emaillebadewanne darin. Hier konnten Personen, die in der Wohnung weder Dusche noch Badewanne hatten, für wenig Geld die Körperreinigung durchführen. Zusammen mit der Eintrittskarte wurden dazu kleine Seifenstückchen erworben.

Gerhard Richters Editionen bei Olbrichts

Freitag, Februar 17th, 2012

Gerhard Richter hat am 9. Februar seinen 80. Geburtstag gefeiert. Zu Ehren des Künstlers eröffnen etwa zeitgleich vier große Schauen deutschlandweit. Das Besondere und Einmalige für Berlin: Zwei Ausstellungen in einer Stadt.
(hier)

Editionen

Olbricht: Gerhard Richter hat in den vergangen Jahren 152 Editionsarbeiten hergestellt und von diesen zeigen wir 151. Es fehlt also nur eine Edition. Teilweise sind diese Editionen in sehr reellen Reihen entstanden, das heißt, insgesamt zeigen wir ungefähr 250 Arbeiten.
(hier)

Entdeckungen

Mittwoch, Februar 15th, 2012

Nachdenklich

Welch unerschöplichen Stoff für Betrachtungen bieten die Straßen der Hauptstadt!
(Dickens – Es ist Dickens-Jahr! Lesen!Londoner Skizzen)

Dickens London

erschöpft

Schaufenster

Eine unserer Hauptergötzlichkeiten besteht darin, die Schicksale – Erhebung oder Fall – von Läden zu beobachten. Wir haben uns eine genaue Bekanntschaft mit mehreren in verschiedenen Stadtteilen erworben und besitzen eine gründliche Kenntnis ihrer ganzen Geschichte. Wir könnten sogleich wenigstens zwanzig hersagen, bei denen wir vollkommen gewiß sind, daß sie seit den letzten sechs Jahren keine Steuer bezahlt haben. Sie wechseln nach je zwei Monaten die Besitzer und haben, wir sind davon überzeugt, in ihrem Umfange sämtliche Zweige des Kleinhandels gesehen.

Carl von Ossietzky

Dienstag, Februar 14th, 2012

Ossietzky
Carl v. Ossietzky (Klaus Simon, 1989)

Jesus und die Samariterin

Montag, Februar 13th, 2012

Jesus und die Samariterin

Die Entwurfszeichnungen von Daniel Nikolaus Chodowiecki zum bauplastischen Figurenschmuck am Französischen Dom in Berlin (Timo John)

St. Thomas-Kirche

Sonntag, Februar 12th, 2012

Thomaskirche

Die evangelische St. Thomas-Kirche, am nördlichen Ende des Mariannenplatzes in Berlin-Kreuzberg gelegen, ist ein spätklassizistischer Kirchenbau aus dem 19. Jahrhundert. St. Thomas war etwa der geografische Mittelpunkt der dicht besiedelten Luisenstadt Berlins. Zur Zeit ihrer Erbauung war die Kirche mit 3000 Plätzen der größte Sakralbau Berlins und die St. Thomas-Gemeinde mit ca. 150.000 Mitgliedern eine der größten evangelischen Gemeinden der Welt.

Thomaskirche links

Thomaskirche rechts

Mythen

Samstag, Februar 11th, 2012

Bethanien

Vom 10. bis zum 19. Februar zeigt das Bethanien Fotografien zum Thema „Mythen“. Die Arbeiten entspringen dem Projektkurs für Fotografie unter der Leitung von Sibylle Hoffmann & Susan Paufler.
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Bethanien

N-Bilder

Donnerstag, Februar 9th, 2012

Es sind n N-Bildern, n = 4, von Andre Butzer in der Weddinger Galerie zu sehen.

Andre Butzer

Andre Butzer in der Galerie Guido W. Baudach im Wedding

Da sind grobe, wilde Farbkompositionen zu sehen, die entfernt an die gestische Malerei der Cobra-Gruppe der 1950er und 1960er Jahre erinnern. Im starken Kontrast dazu stehen die extrem reduzierten Werke der „N-Bilder“, die geometrische Farben und Linien auf einem groben grauen Untergrund zeigen. Auch hierfür mag es Bezugpunkte in der Kunstgeschichte geben, doch ist kaum zu vermuten, dass Butzer diese konsequent sucht und einsetzt. Butzers Bilder zeichnen sich durch eine geradezu naive Abstraktion aus. Kritiker haben auf die Nähe zur Art Brut hingewiesen – der autodidaktischen Kunst von Laien, Kindern und geistig Behinderten, an die in der Nachkriegszeit der französische Maler Jean Dubuffet anschloss.
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