Bauplastiken am Andreas-Gymnasium
In der Amtszeit des Stadtbaurats Hermann Blankenstein zwischen 1872 und 1896 entstanden jedes Jahr, jeweils etwa für 1000 Schüler, durchschnittlich acht Schulen. In Friedrichshain wurden insgesamt 17 Schulen während seiner 24jährigen Amtszeit gebaut.
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Den vielen Schulbauten kamen nicht zuletzt auch wichtige hygienische Funktionen zu. Ihre Brausebäder entschärften die sanitären Mängel in den primitiven Wohnungen der Mietshäuser.
Unter Ludwig Hoffmann gab es in Friedrichshain eine zweite Phase des Schulbaus. Inmitten der Arbeiterquartiere hatten die Bauten des Stadtbaurats einen höchst ungewöhnlichen Charakter. Ausschmückungen durch kleinteilige Bauplastiken, die der fabulösen Vorstellungswelt des Kindes entsprachen, ließ er vorzugsweise von Josef Rauch oder von den Münchener Bildhauern Ignatius Taschner und Georg Wrba anfertigen.
(aus: Baudenkmale in Berlin – Bezirk Friedrichshain, Mai 1996)