Im Turm

Juni 11th, 2009

Frankfurter Tor

Zeichnen und Schreiben – eine Ausstellung in der Galerie im Turm

Bekanntlich mache ich auch Zeichnungen, die, seit 1950, ein selbständiges und zügelloses Leben führen. Meine Linien, ich sage es ehrlich, wimmern meistens vor Schmerzen. Schreien und kreischen können sie auch. Und sich sträuben. Aber weinen, nein. Ja doch, in letzter Zeit wollen sie manchmal weinen.
(Armando, 1982 im Katalog dieser Ausstellung)

Galerie im Turm

SUMO

Juni 10th, 2009

Newton

Vor zehn Jahren erschien SUMO, ein wohl einzigartiges Photobuch, in einer Auflage von 10000 Exemplaren, jedes von Helmut Newton signiert, und aufgrund seiner Größe von 50 x 70 cm mit einem von Philippe Starck entworfenen Buchständer ausgeliefert.
In der Ausstellung im Museum für Fotografie werden die 394 Bilder des Buches nun erstmalig in Berlin gezeigt.

Zurück aus Mannheim

Juni 9th, 2009

Zwischenstopp in Mannheim. Nur eine Stunde Zeit. Gehen wir noch ein wenig in der Stadt bummeln oder nicht?
Es hat sich gelohnt. Ein kleiner Skulpturenpark rund um die Kunsthalle Mannheim.

Mischung

Hier alle fotografierten Skulpturen.

Zurück aus Arles

Juni 8th, 2009

Das Portal der Kathedrale Saint-Trophime

Portal

Zentrales Thema der überaus reichen Bauplastik ist das Weltgericht. Im Tympanon thront Christus in der Mandorla. Die Symbole der vier Evangelisten ergänzen die Darstellung zu einer Majestas Domini. Der Engelreigen der Bogenlaibung gipfelt in drei Engeln, die die Posaune zum Jüngsten Gericht blasen. Als dessen Besitzer erscheinen auf dem Türsturz die Apostel. Die übrigen Teile des Architravs zeigen die Abrahams Schoß zustrebenden Auserwählten (links) und die durch die Höllenpforte gestoßenen Verdammten (rechts). Der darunter verlaufende schmalere Fries zeigt Ereignisse um die Geburt Christi. Gleichsam als Träger des gesamten Geschehens fungieren die ganzfigurigen Apostel und Heiligen in den Rechtecknischen. Entgegen der mittelalterlichen Tradition wird auf eine typologische Einbeziehung des alten Testaments weitgehend verzichtet. Dieses ist nur durch die Darstellungen Daniels in der Löwengrube und Samsons Kampf mit dem Löwen repräsentiert, die auf den Sockeln der bedien inneren Säueln erscheinen. Der Figurenstil ist durch ornamentale Stilisierung, schematische Faltenführung sowie sich wiederholende Haltungen und Gebärden charakterisiert.
(hier mehr)

Portal3

Portal

Portal1

Ailanthya

Juni 7th, 2009

Ailanthya

Skulpturen von Dietrich Klinge auf dem Gelände der DRK Kliniken Westend (Leihgaben Galerie Brusberg, Stiftung Skulpturen im Park)

Same same, but different

Juni 6th, 2009

Seminarraum

Die siebte Edition des DMY International Design Festivals Berlin “Same same, but different” lädt internationale Designer, Fachpublikum und Interessierte vom 3.-7. Juni nach Berlin ein. In zwei Groß-Ausstellungen sowie vielen in der Stadt verteilten Satelliten-Shows und Open Studios werden Arbeiten international etablierter Designer als auch Prototypen und experimentelle Editionen aufstrebender Designer vorgestellt. Die Ausstellungen werden begleitet von einem breiten Programm aus Lectures, Panel Talks, Performances und Parties, die fünf Tage lang die Stadt bespielen.

Barbie-Ball

Wir waren heute mit den Youngsters in der Arena bei den Youngsters
DMY Youngsters Impressionen

Fotosession

Nuria Quevedo

Juni 5th, 2009

Quevedo

Nuria Quevedo machte bereits als Vierzehnjährige die Erfahrung des Exils, als sie mit ihrer Familie im Jahre 1952 das heimatliche Barcelona verließ und in die Hauptstadt der DDR emigrierte. Ab 1958 studierte sie an der Hochschule für Bildende und Angewandte Künste in Berlin-Weißensee bei Werner Klemke, Arno Mohr und Werner Wittkugel und war dann Meisterschülerin an der Deutschen Akademie der Künste. Seit vierzig Jahre arbeitet die Malerin und Graphikerin an einem Werk voller Gefühle, Schmerz und Lebensfreude, welches die vielschichtige Erfahrung des Exils spüren lässt.
(hier)

Don Miguel

Don Miguel reckt der schwarzgekleideten, schwarzhaarigen und ernstschönen Frau seine große Nase zu. Sein langer Spitzbart liegt auf dem spanischen Adelskragen, der aussieht wie ein plissierter Mühlstein. Er hebt die Rechte, als wolle er sie streng belehren. Sie scheint genau zuzuhören, nestelt am Ausschnitt ihres Kleides, schaut nachdenklich an ihm vorbei in die Welt. Und schweigt.

Dies ist unverkennbar ein Selbstporträt Nuria Quevedos. Sehr spanisch, wie das Mannsbild neben ihr. Sie erklärt zur Eröffnung ihrer Ausstellung im Instituto Cervantes in Berlin-Mitte, warum sie die Arbeiten mit dem Titel „Exil der Künste“ überschrieb: „Der Exilant trägt seine Kunst auf dem Buckel wie die Schnecke ihr Haus. Und man schleppt als Künstler das Risiko mit sich, nicht gehört, nicht verstanden zu werden.“
(Ingeborg Ruthe in der Berliner Zeitung, hier)

Karl Hartung

Juni 4th, 2009

Die Arbeiten von Karl Hartung im Skulpturenpark Schloss Gottorf.

Engelsgesicht
Thronoi, Schloss Gottorf, Schleswig

Stehende Figur
Stehende Figur, Schloss Gottorf, Schleswig

Geist
Museo del Bozetti, Pietrasanta

Zu Hartung in Berlin hatten wir hier etwas in den Kunstspaziergängen.

German Guns

Juni 3rd, 2009

German Guns

Frank Rothe bei Pixel Grain

Der Bildhauer Reinhold Felderhoff

Juni 2nd, 2009

Eines der letzten größeren Werke Reinhold Felderhoffs war der „Stralauer Fischer“ von 1916 für das neue Rathaus Treptow (Neue Krugallee/Ecke Bulgarische Straße) in Berlin. Die zwei Meter hohe Skulptur aus Marmor auf einem 1,50 Meter hohen Sockel aus Granit steht seit 1925 in dem Fischerbrunnen, den noch Felderhoff als rechteckiges Bassin entworfen hatte. Der als Aktfigur modellierte athletische Fischer zieht leicht nach vorn gebeugt kraftvoll ein Netz empor.

Historischer Hintergrund der Figur sind die Stralauer Fischer und ihr berühmter „Stralauer Fischzug“, der seit 1574 alljährlich am 24. August, dem Bartholomäustag, stattfand. Der Zug beging feierlich das Anfischen nach der jährlichen Schonzeit zwischen Ostern und Bartholomäus, die Kurfürst Johann Georg von Brandenburg in einem Edikt vom 22. Februar 1574 verfügt hatte. Am 23. August 1873 verbot der Stralauer Amtsvorsteher das Fest, da es in immer wüstere Saufgelage und Schlägereien ausartete. 1923 lebten die Feierlichkeiten nochmals kurzzeitig auf.
(mehr hier)

Fischerbrunnen
Fischerbrunnen, 1916

Diana ist in klassischer Nacktheit dargestellt und durch ihr Attribut, den Köcher, den sie sich umlegt, als Göttin der Jagd ausgewiesen.
In Schleswig steht eine Dauerleihgabe der Nationalgalerie Berlin aus dem Jahre 1910. Eine leicht verkleinerte Wiederholung in Marmor entstand 1917. Sie soll bis 1940 im Besitz der Nationalgalerie gewesen sein und kam später nach Brandenburg, wo sie heute im Theaterpark aufgestellt ist. Ein weiterer Bronzeabguss entstand für den Kunstbesitz Hermann Görings in Karinhall. Dieses Exemplar steht seit 1963 im Wröhmännerpark Spandau.
(aus: Katalog Ethos und Pathos – Die Berliner Bildhauerschule 1786 – 1914)

Diana
Diana im Schlosspark Gottorf in Schleswig, Erstfassung 1898

Die Siegesallee-Aufträge waren in der Berliner Bildhauerschule wegen der Bezahlung und des Renommees überaus begehrt; um einen Auftrag zu erhalten, „verleugneten die meisten [Bildhauer] ihre künstlerische Überzeugung […].“ Reinhold Felderhoff erhielt seinen Auftrag ohne Bewerbung. Sein Schwager Robert Baerwald hatte den Zuschlag für die Denkmalgruppe 15 mit Kurfürst Friedrich I. bekommen und verstarb noch vor Beginn der Arbeiten. Daraufhin verhandelte Felderhoff mit dem Kaiser um den Nachfolgezuschlag. Den erhielt dann zwar Ludwig Manzel, aber Felderhoff bekam den Auftrag für die Denkmalgruppe 6 mit Markgraf Johann II. (1237 (?) – 10. September 1281), dem die historische Kommission der Siegesallee unter Leitung von Reinhold Koser die beiden Nebenfiguren Graf Günther I. von Lindow und Ruppin (? – 1284) sowie den Berliner Fernhändler und Ratsmann Konrad Belitz (? {Ersterwähnung 1288} – 1308) zuordneten.
(hier)

Markgraf Johann II
Markgraf Johann II im Lapidarium

Die Skulpturenreste von der Siegesallee sind jetzt nicht mehr im Lapidarium zu sehen. Sie werden nach Restaurierung in der Spandauer Zitadelle ausgestellt werden.