Drachenblut

Februar 4th, 2009

Drachenbaum2

Drachenbaum6

Drachenbaum1

In Teneriffa gab es einmal einen Drachenbaum, dem Alexander von Humboldt 1810 auf ein Alter von mehreren tausend Jahren schätzte. Später fanden sich andere Autoren, die das angenommene Alter bis auf 6000 Jahre hochsetzten. Erich Haeckel meinte 1923, dass es vielleicht 600 Jahre sein könnten. Heute wird einigen prächtigen Exemplaren ein Alter von 150 Jahren zugebilligt.
(Infos aus: Günther Kunkel Die Kanarischen Inseln und ihre Pflanzenwelt)

Dann erst erblickte er den Drachenbaum. Der Baum war riesenhaft und wohl Jahrtausende alt. Er war hier gewesen noch vor den Spaniern und vor den alten Völkern. Er war dagewesen vor Christus, Buddha, Platon und Tamerlan. Humboldt horchte an seiner Uhr. Wie sie, tickend, die Zeit in sich trug, so wehrte dieser Baum die Zeit ab: eine Klippe, an der ihr Fluß sich brach. Humboldt berührte den schrundigen Stamm. Weit droben liefen die Äste auseinander, das Zwitschern Hunderter Vögel durchdrang die Luft. Zärtlich strich er über die Rinde. Alles starb, alle Menschen, alle Tiere, immerzu. Nur einer nicht. Er legte seine Wange ans Holz, dann wich er zurück und sah erschrockenum sich, ob ihn jemand gesehen hatte. Schnell wischte er die Tränen weg …
(aus: Daniel Kehlmann Die Vermessung der Welt)

Drachenbaum5

Frisch gestriegelt

Februar 2nd, 2009

 Reiter

23.01.06 Berliner Zeitung:
82 Jahre lang stand das Denkmal des Militärreiters aus dem Ersten Weltkrieg (Willibald Fritsch) auf dem Gelände der Trabrennbahn Karlshorst – heute wird es demontiert.

Reiterdenkmal

Martin Chinno

Februar 2nd, 2009

Martin Chinno 1

Martin Chinno 2

Abstrakte Skulpturen von Mark Chinno sind fast in jedem Städtchen La Palmas zu finden.

Martin Chinno 3

Die Stadt ist das Museum

Februar 1st, 2009

durchsichtig1

In Los Llanos de Aridane auf La Palma gibt es viele Wandbilder als Teil eines Kulturprojektes unter dem Titel „La Ciudad en el Museo“.
Leider gab es in der Touristeninformation keine Auskunft über die Künstler.

Leitungen

Straßenszene Detail

Pause

Januar 12th, 2009

Insel

Pferd am Strand

Wir benötigen dringend einen Jahreszeit- und Landschaftswechsel.
Am 1. Februar geht es hier weiter.

Balkon Nr. 28

Januar 11th, 2009

Berliner Balkon Nr. 28
Balkon mit Emoticon oder Emoticon mit Balkon

Universum Klee

Januar 10th, 2009

Klee

Das Universum Klee in der Neuen Nationalgalerie

Als komplette Parallelwelt ist das Universum Klee auch durch die schiere Vielzahl der Werke eine bildnerische Enzyklopädie von geradezu titanischem Ausmaß zu allen Schönheiten und Schrecken unserer Welt, zu ihren Ängsten, Hoffnungen und Sehnsüchten, zu Leben und Sterben, zu all den ersten und letzten Dingen. Ein Universum, wie es mit solcher Welthaftigkeit wie Spiritualität in der deutschen Kunst vergleichbar noch bei Albrecht Dürer und Joseph Beuys und in der Literatur bei Johann Wolfgang von Goethe vorkommt. Ein Universum, das Klee selbstbewusst mit der göttlichen Schöpfung vergleicht und das diese Ausstellung erstmals wie ein orbis pictus in fünfzehn Kapiteln von der Geburt bis zum Tod nachzeichnet.
(mehr hier)

Klee Berlin

Klees Serie Potsdamer Platz
Die zehn Federzeichnungen dieser Serie aus dem Jahr 1919 schuf Klee als Illustrationen der Erzählung
Potsdamer Platz oder die Nachte des neuen Messias. Ekstatische Visionen von Curt Corrinth,
die 1920 beim Conrad Müller Verlag in München erschien. „Die Dichtung ist nicht gerade besonders, aber ganz dankbar“, schrieb Klee Im Januar 1920 an Alfred Kubin. Diese distanzierte Einschätzung gab Klee eine innere Freiheit hinsichtlich der visuellen Interpretation des Textes, die teilweise ins Parodistische umkippte. Betitelt mit Zitaten aus Corrinths Schrift ergänzen die Zeichnungen die rauschhaft erotisierte Prosa mit grotesken Fantasien eines Berlins der chaotischen und ereignisreichen Jahre nach dem Ersten Weltkrieg, wobei das Spiel mit kosmischen und apokalyptischen Motiven eine besondere Rolle spielte. Raum und Zeit überlagern sich ebenso wie Bild und Erzählung: So wie Corrinth räumliche Metaphern in seinen Text einbaute, nutzte Klee narrative Elemente in seinen Zeichnungen. Im pathetischen Bombast von Eros und Ekstase tritt die Großstadt Berlin als sich unkontrolliert vermehrendes und lasterhaftes Metropolenmoloch auf.
(JM/CT im Katalog der Ausstellung)

Noack zieht um

Januar 8th, 2009

Noacks Kundschaft sind private Künstler (48 Prozent), Galerien (50 Prozent) und die öffentliche Hand. Die Werkstatt pflegt engen Kontakt mit den Künstlern. Der englische Bildhauer Henry Moore (1898-1986) ließ seine gigantischen Plastiken ausschließlich bei Noack gießen. Das machte die Bildgießerei auch international bekannt.

Waldsee
Moore und die Landschaft – Eine Ausstellung im Haus am Waldsee, 2007

Liegende
Liegende (Moore, 1956) am Hanseatenweg

Der Bogenschütze
Bogenschütze (Foto von 2003)

Large Butterfly
Large Butterfly (Foto von 2003)

Die Traditionsfirma Bildgießerei Noack will sich vergrößern und verlässt ihren langjährigen Standort in Friedenau
(Birgitt Etzel gestern in der Berliner Zeitung)

Mackie Messer

Januar 6th, 2009

Die „Dreigroschenoper“ von Bert Brecht und Kurt Weill steht vom 23. April wieder auf dem Spielplan des Ost-Berliner Brecht – Theaters „Berliner Ensemble“. Die Inszenierung liegt wieder in den Händen von Erich Engel, der schon 1928 bei der Uraufführung des Werkes Regie geführt hatte. Die Rolle des Mäckie Messer soll Wolf Kaiser spielen. Als Polly Peachum wurde Regine Lutz, als Peachum Norbert Christian verpflichtet.
(Hamburger Abendblatt, 11.04.1960)

Grabstein
Grabstelle Wolf Kaiser auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof mit einem szenischen Relief (Fritz Cremer) aus der Dreigroschenoper

Political/Minimal

Januar 5th, 2009

MoMA-Kurator Klaus Biesenbach sieht die Krise des Kunstmarkts als Chance: In der Berliner Gruppenausstellung „Political/Minimal“ zeigt er, dass Politkunst und formale Abstraktion keine Gegensätze sein müssen.

Eine Führung durch die Ausstellung mit dem Kurator Klaus Biesenbach.

Käfige
Käfige von Tom Burr im Hof der Kunstwerke

2006 standen die beiden Käfige in der Mulackstraße.

Käfig
Mulackstraße, Oktober 2006