Archive for August, 2016

St. Georg

Dienstag, August 23rd, 2016

St. Georg
Gerhard Marcks, 1968 (Hamburg)

Heiliger Sankt Georg
Künstler unbekannt (Berlin, Friedhof Hermsdorf)

St. Georg greift ein
August Kiss, 1849 (Berlin)

Stockholm1208015
Bernt Notke, 1912 (Stockholm)

Erstmals wurde der hl. Georg zur Zeit der Kreuzzüge im 12. Jahrhundert mit dem Begriff des Drachentöters in Verbindung gebracht, besonders durch die Legenda aurea des Jacobus de Voragine. Die Drachenlegende des Georgs von Kappadokien ähnelt verschiedenen Rittermärchen. Georg rettet die jungfräuliche Königstochter vor einer Bestie, dem Drachen, indem er diesen tötet. Die Jungfrau ist ein Opfer, das der Drache von der Bevölkerung fordert. Nach dem Erschlagen des Drachen ist das Land vom Bösen befreit und viele Menschen lassen sich taufen.
(Wikipedia)

Mit dem Rad unterwegs

Freitag, August 12th, 2016

Tonsee

20160810 07

Der Höhepunkt unserer Radtour ist ein kleines Picknick. Ich habe am Morgen bei dem Bäcker in Deutsch Wusterhausen – neu entdeckt, nur 2,5 km entfernt und mit dem Fahrrad kein Problem – Dinkel-Brötchen gekauft. Diese haben wir eingepackt und Wasser für Gabi und Bier für mich. In der germanischen Siedlung Kablow am „Großen Wederberg“ (Ausgrabungen 1930, dann 1937/38 und 1939 bis vermutlich 1943) war es dann soweit. Die belegten Brötchen wurden im Gras ausgebreitet und nach und nach vertilgt. Eine Brandenburger Waldameise ließ sich meine grobe Teewurst schmecken. Sie oder ich hatten Glück, dass der Mundraub entdeckt wurde, bevor der Leckerbissen im Mund verschwunden war. Was wird sie ihren Kumpels erzählen? Es ist doch im großen Plan der Natur nicht vorgesehen, dass Ameisen mit Teewurst in Berührung kommen, ja sogar davon kosten dürfen. Sie wird bestimmt zum Aussenseiter in der Ameisengesellschaft. Niemand wird ihr glauben.

Zum Glück fiel mir ein, eine Bio-Bäckerei zu betreten und ein halbes Schweizer Dinkelbrot zu kaufen. Carola schätzte Dinkelbrot, und weil ich sogar längere Wege zurücklegte, um zu einem Dinkelbrot zu kommen, hatte ich bei Carola den Ruf besonderer Fürsorge. Es war sinnvoll, immer nur ein halbes Dinkelbrot zu kaufen, weil wir anderenfalls gegen die schnelle Eintrocknung eines ganzen Brotlaibs hätten anessen müssen.
(Genazino, Außer uns spricht niemand über uns)

Skabyer Torfgraben

Im Heimatkalender Königs Wusterhausen und Dahmeland 2013 erinnert sich Arno Krause an die Zeit als Grabungshelfer bei den Ausgrabungen auf dem Wederberg bei Kablow. Auszüge aus diesem Bericht sind auch auf den interessanten Schautafeln entlang des Bindower Wegs enthalten.

Schautafel

Wiesenpieper und germanische Helden (Berliner Zeitung, 19.06.98)
Kablower Ausgrabungen im Reallexikon der Germanischen Altertumskunde

Begleitung am Kirchsteig

Freitag, August 12th, 2016

KW 02

Bis 1690 gab es je eine Kirche in Wendisch Wusterhausen, Deutsch Wusterhausen, Hoherlehme und Niederlehme. Die Einwohner von Zernsdorf gingen in Niederlehme und die von Senzig, Neue Mühle und Zeesen in Wendisch Wusterhausen zum Gottesdienst. Die alten, aus Holz gebauten Kirchen in Hoher- und Niederlehme sowie in Wendisch Wusterhausen waren baufällig, die in Niederlehme sogar nach einem Sturm 1693 eingestürzt. Friedrich III. (1688 – 1713) veranlasste im selben Jahr den Abriss der drei Kirchen und erlaubte nur den Bau einer neuen massiven Kirche in Wendisch Wusterhausen. 1697 wird sie eingeweiht.

So wie schon vorher gehen die Neue Mühler, Senziger und Zeesener, nun aber auch die Zernsdorfer und Niederlehmer auf einem sandigen Fuhrweg, der an der Mühle begann und von Wiesen und Feldern gesäumt war, nach Wusterhausen zur Kirche.
Da sich die weiter entfernt wohnenden Bürger, beispielsweise aus Zeesen und Zerndorf vor dem Kirchgang zu drücken versuchten, ordnete Friedrich III. an, dass alle Bürger sonntags zur Kreuzkirche gehen müssen. Auf ihren Weg dorthin über den Kirchsteig wurden sie eine Zeit lang von Soldaten begleitet, um sicher zu gehen, dass sie auch wirklich in der Kirche ankamen.
(Text von der Tafel Wanderweg „Rundweg Tiergarten“)

KW 01
Holzskulptur von Frank Winkler

Drachen

Dienstag, August 9th, 2016

Drachen

Ein Drache ist ein schlangenartiges Mischwesen der Mythologie, in dem sich Eigenschaften von Reptilien, Vögeln und Raubtieren in unterschiedlichen Variationen miteinander verbinden. Häufig ist er geflügelt, mit Adlerklauen oder Löwenpranken ausgestattet und speit Feuer. Der Drache ist als Fabelwesen aus Mythen, Sagen, Legenden und Märchen vieler Kulturen bekannt; bis in die Neuzeit wurde er als wirklich existierendes Tier angesehen.
(Wikipedia)

Rom264

Bamberg224

Tier4

St. Michael-Kirchhof I

Drachen

Pumpendrachen

Berliner Gerichtslaube im Park Babelsberg

Montag, August 8th, 2016

Spaz040 27

Es war einmal, an der wichtigsten Kreuzung der Stadt, ihr ältester profaner Steinbau, genannt Gerichtslaube. Er stand seit dem Mittelalter für die Souveränität der Bürgerstadt. Wurde später verspottet, abgerissen, verschifft und kopiert. Geblieben sind seine Fundamente an prominenter Stelle: direkt in der U-Bahn-Grube vor dem Roten Rathaus.
(mehr hier im Tagesspiegel

Spaz040 28

Spaz040 32

Berlins bauliche Zukunft und der Bebauungsplan
(Deutsche Bauzeitung, 26. Mai 1870)

Gerichtslaube um 1860

Gerichtslaube am alten Berliner Rathaus um 1860, Fotografie von Leopoldt Ahrendts aus dem Katalog zur Ausstellung „Berlins vergessene Mitte

Kommunale Galerien in Berlin (6)

Sonntag, August 7th, 2016

Alte Feuerwache
Der Projektraum befindet sich im Erdgeschoss der 1884 erbauten alten Feuerwache in der ehemaligen Spritzenwagenhalle. Hinter denkmalgeschützter Backsteinfassade werden soziokulturelle und künstlerische Projekte überwiegend in Kooperation mit bezirklichen Partnern, freien Trägern und Künstler/innen präsentiert.

AF 1

Aktuell:
Kapitulation (Sandra Hauser)

Kapitulation

Kommunale Galerien in Berlin (5)

Samstag, August 6th, 2016

Galerie im Turm

Die GALERIE IM TURM wurde 1965 als Ausstellungsort des VBKD (Verband Bildender Künstler der DDR) gegründet, und befindet sich seit 50 Jahren im Erdgeschoss des von Henselmann entworfenen Nordturms am Frankfurter Tor. Heute zeigt sie als kommunale Galerie des Bezirkes Friedrichshain-Kreuzberg zeitgenössische Kunst, mit dem Schwerpunkt auf Einzelausstellungen in Berlin lebender KünstlerInnen.

Bierfest

Es war diesmal nicht leicht, bis zur Galerie durchzudringen: Bierfest in der Karl-Marx-Allee.

Die Galerie in drei Kapiteln

Formen

Kapitel 1: FORMEN
Für ÜBERRESTE betritt Stephanie Keitz den Keller der Galerie im Turm – ein Ort, der als U-Bahn Eingang geplant wurde, aber immer Theorie blieb. Sie erstellt Abdrücke der vorgefundenen Wände und Objekte. Die transluziden Latexhäute und Abbildungen werden in der Galerie zu einem neuen Raum zusammengesetzt.

Erfahren

Kapitel 2: ERFAHREN
HUG, TUCK, FOLD, PACK ist eine raumgreifende Installation aus Textilien und Objekten, die durch ein Schlafritual transformiert wird. Eine Gruppe Besucher ist eingeladen, eine Nacht in der GALERIE IM TURM zu verbringen. Der Abdruck der Körper verbleibt im Bühnenbild, komprimiert zu einer Skulptur. Körper wird zu Material, Material wird (Erfahrungs-)Raum.

Verfassen

Kapitel 3: VERFASSEN
Lola Göller erzeugt mit der Installation und den Aktionen zu KOMPOSITA AK PK 16 eine Korrelation von Erinnerung und Öffentlichkeit, von Schrift und Ton. Der Besucher wird in ein System eingeladen, in dem Bürokratie und sein kommunikatives Vorgehen Teil der Ausstellung werden.

Wildwuchs am Halleschen Ufer

Freitag, August 5th, 2016

Landschaft

Sol le Witt
Sol LeWitt

Betonlandschaft
Gottfried Gruner

Im Haus am Lützowplatz

Donnerstag, August 4th, 2016

Der feine Riss
Zeitgenössische Malerei auf dem historischen Feld

HaL 1

HaL 2

… und in der Studiogalerie
Space a place (Fünf Künstler aus Wroclaw, siehe auch die Breslauer Spaziergänge)

Flugbahn einer Fliege

Raum könnte man abstrakt erfassen, als etwas, das sehr schwer in Worte zu fassen ist. So wie in der Installation von Olaf Brzeski: Mit Draht markiert der Künstler die Flugbahn einer Fliege. Die Bewegung dieses sehr kleinen aber gleichzeitig sehr lästigen Lebewesens wird zu einer festen physischen Form, und dadurch noch lästiger. Sie hängt als unlogische Gestalt im Galerieraum, ist dynamisch und beunruhigend, so wie eine dunkle Wolke unserer eigenen Gedanken.
(mehr hier)

BB9 (4) – The Feuerle Collection

Dienstag, August 2nd, 2016

BB9 Feuerle 1

Ausstellungsort: The Feuerle Collection

BB9 Feuerle 3

Eine Überdosis Gegenwart
Diese Biennale ist eines mit Sicherheit: anders. Im Gegensatz zu ihren Vorgängern macht sie sich für eine ganz bestimmte Ästhetik stark, die sich durch sämtliche Ausstellungsorte zieht. Es ist eine Ästhetik, die die Möglichkeiten einer digitalen und vernetzten Zukunft hemmungslos bejaht – und die althergebrachten Formen künstlerischer Kritik ziemlich alt aussehen lässt.